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PALIMPSEST (2024) von der Künstlerin Pauline O'Connell

30/04/25 00:00

PALIMPSEST (2024)

– der Künstlerin Pauline O’Connell ist ein künstlerisches und kulturelles Projekt, das Geschichte, Musik, Literatur, Skulptur und soziales Engagement auf kreative Weise miteinander verbindet. 

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Das Projekt greift die Geschichte des Mayfair Ballroom von 1943 bis 1973 auf, eine Zeit, die von bedeutenden sozialen, politischen und kulturellen Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Beitritt Irlands zur Europäischen Union geprägt war. Durch die Neubetrachtung des Erbes des Mayfair Ballrooms und seines breiteren kulturellen Kontexts hat das Projekt viele Bedeutungsebenen, die nicht nur die Vergangenheit bewahren und ehren, sondern das Publikum auch dazu anregen, über kulturelle Identität und die Rolle der Geschichte bei der Gestaltung der heutigen Gesellschaft nachzudenken.

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Der Begriff PALIMPSEST wurde direkt von der Popmusik der Ära beeinflusst und spiegelt die Zeit wider. Es handelt sich um eine permanente Innenwandskulptur, die aus 1 lebensgroßen Bronzebüchern besteht. Jedes Buch enthält einen Songtitel, der sich auf den beliebtesten Nummer-1943-Hit des jeweiligen Jahres (1973-XNUMX) bezieht. Diese sind (willkürlich) auf sieben Regalen aus Buchenholz angeordnet, die jeweils mit ausgewählten Zitaten von denjenigen beschriftet sind, die im Mayfair Ballroom getanzt haben. In der gesamten Skulpturinstallation sind zuvor verbotene Bücher aus derselben Ära verstreut, wie Edna O'Briens Die Country Girls, JP Donleavys Der Ginger Manund John McGaherns The Dark. Diese Bücher, strategisch in den „Lücken“ platziert, verdeutlichen die Spannung zwischen den nach außen gerichteten kulturellen Bestrebungen der Ära und der nach innen gerichteten Zensur, die in der irischen Gesellschaft vorherrschend war.

Pauline O'Connell

Pauline O'Connell ist eine irische Künstlerin, deren multidisziplinäre Praxis Theorie, Film, Fotografie, Skulptur, Text und Ton umfasst. Sie studierte Bildhauerei und Fotografie an der IADT (1993) und hat einen erstklassigen Master-Abschluss der Limerick School of Art in Social Practice (2012). Derzeit schließt sie ihre praxisorientierte Promotion an der Universität von Amsterdam ab. Während ihrer dreißigjährigen Karriere hat sie sich mit Mikrogeschichten und persönlichen Erzählungen beschäftigt und ihre Projekte oft in den Gemeinschaften präsentiert, aus denen sie hervorgehen. Ihre Arbeit zielt darauf ab, Räume zu schaffen, in denen neue Subjektivitäten auftauchen können, und so die Kluft zwischen Kunst und gelebter Erfahrung zu überbrücken. Diese Projekte wurden sowohl national als auch international ausgestellt und in Auftrag gegeben, in London, Paris, Wien, in den gesamten USA und in Irland in Galerien, auf Feldern, an Kreuzungen und in Gemeindehallen.